
Miteinander in der Stadtgesellschaft
Was eine Stadt lebendig macht, sind ihre Menschen.
Sprockhövel ist keine laute Stadt. Es ist eine Stadt, in der man sich kennt. In der Vereine, Nachbarschaften, Initiativen, Ehrenamtliche und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger dafür sorgen, dass etwas passiert – und dass niemand vergessen wird.
Mir ist wichtig, dass wir genau dieses Miteinander nicht verlieren. Und dass die Stadt dabei hilft, wo es nötig ist.
Veranstaltungen, die verbinden – nicht spalten
In den letzten Jahren sind viele neue Formate entstanden: das Tanz-Café für Seniorinnen und Senioren (neu gestartet in Kooperation mit der AWO), das Streetfood-Festival, „Sprockhövel Karibisch“, der Neujahrsempfang, die Ausbildungsmesse, das Azubi-Speed-Dating.
Das sind keine Prestigeprojekte, sondern Gelegenheiten, sich zu begegnen.
Mir geht es darum:
- dass Menschen wieder miteinander ins Gespräch kommen.
- dass Jung und Alt sowohl zentral als auch dezentral in unseren Stadtteilen Angebote finden.
- dass Veranstaltungen so geplant werden, dass sie erreichbar und inklusiv sind und dabei bezahlbar bleiben.
Und wenn mal etwas nicht sofort klappt, setzen wir uns zusammen und machen es besser.
Ehrenamt – mit echtem Rückhalt
Viele Menschen in Sprockhövel engagieren sich – im Sport, in der Nachbarschaft, in der Flüchtlingshilfe, in der Kultur. Das ist nicht selbstverständlich.
Ich finde: Wer Verantwortung übernimmt, muss sich auf Unterstützung verlassen können.
Ein wichtiger Schritt: Ich habe eine eigene Stabsstelle Ehrenamt geschaffen – direkt bei mir angesiedelt. So bekommt das Ehrenamt die Stelle, die es verdient: nicht irgendwo, sondern mitten im Herzen der Verwaltung.
Was ich tun kann – und getan habe – ist, den Weg freizuräumen: Weniger Hürden, mehr Ansprechpersonen, mehr Unterstützung.
Was ich wichtig finde:
- klare Infos für Engagierte: Wo bekomme ich Räume, Mittel, Hilfe?
- direkte Ansprechpersonen in der Verwaltung, die wirklich erreichbar sind.
- kleinere Fördertöpfe, damit nicht alles in großen Verfahren stecken bleibt.
Ich will, dass Ehrenamt nicht ausgebremst wird – sondern unterstützt wird, wo es gebraucht wird.
Beteiligung, die nicht auf dem Papier endet
Ich habe mich von Anfang an dafür eingesetzt, dass die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern kein Anhängsel ist – sondern Teil des Prozesses.
Das Beteiligungskonzept, das wir erarbeitet haben, hat sich bewährt. Nicht überall perfekt, aber besser als vieles vorher.
Was ich möchte:
- Beteiligung frühzeitig, nicht erst bei fertigen Plänen.
- Ehrliches Interesse an Rückmeldungen – auch wenn sie unbequem sind.
- Formate, die auch Menschen erreichen, die sonst nicht mitreden.
Beteiligung funktioniert nur, wenn sie ernst gemeint ist – und wenn danach auch etwas damit passiert.
Mein Ziel: Eine Stadt, in der man sich begegnet – und nicht aneinander vorbeiläuft.
Ich möchte, dass Sprockhövel ein Ort bleibt, in dem man sich kennt. In dem es Treffpunkte gibt. Gespräche. Wertschätzung. Und manchmal auch einfach: ein gutes Fest.
Sabine Noll · Bürgermeisterin